Kukicha - eine Wildgans aus Japan

Ein wenig anderer Tee

Unter dem aktiven Vulkan Sakurajima in der japanischen Region Kagoshima fand die chinesische Teepflanze Camellia sinensis die idealen Bedingungen für ihr Wachstum. Dank dem wohltuenden Schatten der Schilfnetze, die sich über die Plantagen erstrecken, bekommen die Teepflanzen eine große Menge an wohltuenden Stoffen und so bleibt die unverwechselbare Farbe, das Aroma und natürlich auch die höchste Qualität erhalten. 

Jedoch im Vergleich zu den oben genannten Tees wie Sencha, Matcha oder Gyokuro, bei denen nur einige Blätter geerntet werden, werden bei Kukicha vor allem die weißlichen Zweige und die Stängel der Teepflanzen geerntet – und daher wird Kukicha auch "Zweige-Tee" genannt. Im Gebiet Koyto wird er auch Karigane genannt, was in der Übersetzung "Wildgans" bedeutet.

Die Kraft des Umami-Geschmacks

Über den Anfang des Trinkens des Tees Kukicha wird erzählt, dass die örtlichen Züchter eine gute Ernte feiern wollten, aber um sich den notwendigen Lebensunterhalt sichern zu können, mussten sie alle Teeblätter verkaufen und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich das beliebte Getränk eben aus den getrockneten Zweigen und Stängel zuzubereiten. Dieser Tee hat die Menschen mit seinem delikaten süßlichen Geschmack sehr positiv überrascht und so konnte er sich seinen festen Platz in der Tee-Welt sichern, was noch bis heute der Fall ist.

Der Kukicha hat eine helle grüne Farbe mit einem angenehmen grasigen Aroma und einem überwältigend süßen Geschmack mit einem Sesam-Hauch und einem leichten und angenehmen herben Nachspiel.

Die Besonderheit des Tees Kukicha liegt im Umami-Geschmack, was in der japanischen Sprache für delikat und köstlich steht. Der Mensch kann vier Geschmacksrichtungen wie süß, salzig, sauer und bitter schmecken und eben Umami ist der fünfte Geschmackssinn. Die Rezeptoren dieses Geschmacks haben die Forscher erst vor kurzem entdeckt; diese reagieren auf die Glutaminsäure und ihre Salze.

Kukicha und die Gesundheit

Man darf die Auswirkung von Kukicha auf die Gesundheit nicht unterschätzen: obwohl es sich überwiegend "nur" um die Stängel handelt, ist die Menge an gesundheitsfördernden Stoffen, die er beinhaltet, nicht zu übersehen:

• L-Theanin – eine Aminosäure, die im Tee den süßlichen Geschmack verursacht, wirkt auf den Organismus sehr entspannend und hilft so zum Beispiel bei Schlaflosigkeit.
• Er beinhaltet wichtige Stoffe wie Kalzium, Eisen, Mangan, Zink, Magnesium und auch die Vitamine A, B, C, E und K. Diese Stoffe sind noch dazu in ihrer Form sehr gut aufzunehmen und belasten den Organismus nicht so wie zum Beispiel ein Mineralwasser.
• Er wirkt neutralisierend bei der Übersäuerung des Organismus und hilft bei der Heilung und Prävention von Osteoporose, Übelkeit, Haut- sowie Herzkrankheiten.
• In der letzten Zeit wird auch eine erhöhte Aufmerksamkeit seinem Einfluss bei der Krebsprävention und auch beim Abnehmen gewidmet. Ein großer Vorteil des Tees Kukicha ist sein niedriger Anteil an Koffein, was aus ihm ein ideales

Getränk macht, das man täglich trinken kann und zwar auch schwangere oder stillende Frauen und Kinder.