JAPAN SENCHA SHIZUOKA BIO – Grüner Tee

Um die Präfektur Shizuoka, aus der wir diesen Tee haben, vorzustellen, können wir zum Beispiel in den Reiseführer "Japan Guide" schauen. In ihm steht, dass Shizuoka-ken, manchmal auch als "japanische Riviera" bezeichnet, sich entlang der pazifischen Küste, im Süden der Region Chubu erstreckt. Zu den bemerkenswerten Orten gehören der Vulkan Fuji, die Halbinsel Izu, Shizuoka (die Hauptstadt der Präfektur), der See Hamanako oder – was uns am meisten interessiert – Kakegawa, ein Zentrum der Teeherstellung. Dieses Zentrum liegt knappe zwei Stunden von Tokio entfernt, auf der Strecke Tokaido Shinkansen, wo man überall Teeplantagen sehen kann.

Der Tee ist für die gesamte Präfektur, genauso wie für Japan, ein wichtiger Teil der Wirtschaft. Von dem Anbau, der Herstellung sowie der Aufbereitung und dem Verkauf sind Hunderttausende von örtlichen Familien abhängig. Selbst in der Präfektur Shizuoka kümmern sich die Menschen um 21 000 Hektar Teeplantagen (was über 40 Prozent aller Plantagen im Land beträgt). Jährlich werden in Shizuoka um die 40 000 Tonen grünen Tees produziert und zwar mithilfe von 600 Aufbereitungsfabriken. Es ist auch interessant zu erwähnen, dass auch andere Tee-Gebiete im Land die Erfahrung der örtlichen Spezialisten nutzen – ganze 70 Prozent der Teeblätter, die in Japan geerntet werden, werden in Shizuoka aufbereitet.

Der organische Sencha-Tee wird 1 500 Meter über dem Meeresspiegel angebaut, was den Teepflanzen häufige Niederschläge, sowie günstige durchschnittliche Temperaturen sichert. Im Sommer bewegt sich die optimale Temperatur um die 14 bis 16 Grad und im Winter um die -6 Grad. Bis die chinesischen Teepflanzen (Camellia sinensis) heranreifen, dauert es ungefähr 4-8 Jahre. Während dieser Zeit muss man die Teepflanzen schonend zuschneiden, damit sie regelmäßig mit Blättern bedecken werden. Die Arbeiter in Shizuoka müssen jedem Zehntel des Hektars um die 120 Stunden jährlich widmen. Die Ernte der Teeblätter für den Sencha-Tee wird als erste im Jahr durchgeführt. So eine Ernte wird "ichancha" (erster Tee) genannt und in der Präfektur Shizuoka wird sie im April und Mai durchgeführt. Nach dem Winterschlaf sind die Blätter reich an Nährstoffen und beinhalten 3 Mal so viel an L-Theanin (eine Aminosäure, die für den süßlichen Geschmack des Tees verantwortlich ist), als die Blätter aus der weiteren Ernte (nibancha). Die Aufbereitung des Sencha-Tees kann man in 10 Schritten beschreiben: manuelle Ernte, Verwelken der Blätter, Abdämpfen (wodurch die Oxidation in Blättern eingestellt wird), Kühlen, Pressen, erstes Walzen, Formen, zweites Walzen, abschließendes Rollen und Trocknen.